Folgende Artikeln zum Thema Giftiges Spielzeug und wie man das erkennen kann, habe ich gelesen und für sie zusammengefasst:
"Schadstoffe im Kinderzimmer. Jedes sechste Spielzeug mangelhaft." - HNA.de
"Verbraucherstutz: Gefährliches Spielzeug erkennen und die Finger davon lassen"- STERN.DE
Jede sechste Spielware bekam im neuen Test der Stiftung Warentest die Note "mangelhaft"(siehe http://www.test.de/themen/kinder-familie/test/Sicherheit-von-Spielzeug-Jedes-sechste-Spielzeug-mangelhaft-4294118-4301013/ und http://www.test.de/themen/kinder-familie/test/Spielzeug-Alarm-im-Kinderzimmer-4150171-4151409/). Der Grund: Einiges Spielzeug war mit Schadstoffen belastet, Kleinkinder hätten Kleinteile verschlucken können oder es bestand Strangulationsgefahr.
Zwei Spielzeuge im Test setzen Kinder einer unmittelbaren Gefahr aus, warnt die StiftungWarentest: Darunter ein Stethoskop von Toys ’R’ Us, das zum Puppenset „You & Me Werd wieder gesund“ gehört. Der Stethoskop-Schlauch bildet eine Schlaufe, die sich leicht über den Kopf ziehen lässt. Ein kleines Kind könnte sich damit strangulieren, da sich die Schlaufe bei stärkerem Zug nicht öffnet. Bei einem Pferdeanhänger von Ostheimer können sich Kleinteile lösen. Ein Risiko für Kinder, wenn sie diese Teilchen in den Mund nehmen und verschlucken.
Im Spielzeugtest für Spiele ab 3 Jahre geht es nicht nur um Gefahren, die unmittelbar eintreten können. Es geht auch um gesundheitsgefährdende Schadstoffe, die langfristig im Körper wirken. In fünf Spielzeugen sind sie in zu hohen Mengen enthalten. Mangelhaft sind: Brio, Eichhorn und Tedi sowie den Knights-Angriffsturm von Simba und die Kidz-Only-Puppe von Galeria Kaufhof. Die Spielzeuge enthalten bestimmte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalate oder Nickel. Diese Stoffe können Krebs erzeugen, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen oder Allergien auslösen. Die Kunststoffschienen vom Tedi Modellzug zum Beispiel enthalten krebserzeugendes PAK. Die Eisenbahn von Eichhorn hat den fortpflanzungsgefährdenden Phthalat-Weichmacher DIBP im Lack. Die Metallräder der Brio-Lok setzen Nickel frei. Nickel kann eine lebenslange Kontaktallergie auslösen.
Die Testergebnisse zeigen aber auch: Es gibt sicheres und weitgehend schadstofffreies Spielzeug für Kinder. Drei Spielzeuge schneiden sogar sehr gut ab: der Schaeff HR 16 Mini-Bagger von Bruder, das Schleich Bayala Elfenreitset Tinuveel mit dem Tennessee Walker Hengst und ein Krokodil von The nature zone Stretchy Reptiles. Weitere 15 Spielzeuge sind gut, darunter bekannte Marken wie Bullyland, Götz, Haba, Lego, Plantoys oder Playmobil.
Doch worauf muss beim Spielzeugkauf geachtet werden, damit "sicheres" Spielzeug im Kinderzimmer landet?
Wie sehe ich, ob ein Spielzeug wenigstens die gesetzlichen Vorgaben erfüllt?
Das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit wird von unabhängigen Stellen, etwa dem TÜV, für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben vergeben. Darüber hinaus gibt es private Prüfzeichen wie das TÜV Rheinland Proof-Siegel mit dem Teddybär als Erkennungszeichen. Diese Zeichen garantieren die Kontrolle durch Dritte. Laut Stiftung Warentest ist auf die Prüfzeichen allerdings nicht 100-prozentig Verlass - so enthielten zahlreiche gekennzeichnete Spielzeuge im Test trotzdem Schadstoffe.
An welchen Siegeln können sich Verbraucher sonst orientieren?
Es gibt noch eine Reihe hilfreicher Spezialsiegel etwa für Textilqualität (ÖkoTex Standard 100), elektrische Sicherheit (VDE) oder pädagogische Eignung (Spiel gut). Das CE-Siegel der EU dagegen, das auf vielen Spielzeugen prangt, ist keine Hilfe, weil es nicht unabhängig kontrolliert wird.
Ist Holzspielzeug generell unbedenklich?
Nein. Auch Holzspielzeug kann Schadstoffe enthalten. Verbraucher sollten zu unlackiertem, gewachstem Holz greifen. Vollholz ist besser als geklebtes Holz aus Pressspan oder Sperrholz, das ebenfalls Schadstoffe enthalten kann.
Was ist bei Kunststoff-Spielzeug zu beachten?
Plastik-Spielzeug sollte frei von PVC und Weichmachern (Phtalaten) sein. Diese Stoffe können schädlich für das Kind sein, wenn es sie verschluckt oder das Spielzeug in den Mund nimmt. Besser sind PP (Poly-Propylen) oder PE (Poly-Ethylen). Oft ist die Kunststoffart mit Zahlen von 1 bis 7 in einem Dreieck auf dem Produkt verschlüsselt. Hier steht die 3 für PVC. Die Kunststoffe der anderen Zahlen gelten als kaum bedenklich.
Wie sehe ich, woher das Spielzeug kommt?
Mehr als die Hälfte der Spielwaren in Deutschland stammt aus China. Hersteller müssen nicht angeben, wo ein Spielzeug produziert wurde. Vertrauenswürdige Firmen aber geben meist neben ihrer Adresse auch das Ursprungsland auf der Verpackung an. Produkte ohne Herstellerangabe sollten nicht gekauft werden.
Was kann ich im Laden sonst noch tun?
Verbraucherschützer empfehlen, auch auf eigene Faust zu testen. So könnten Käufer überprüfen, ob ein Spielzeug auf der Haut abfärbt oder ob es unangenehm riecht. Beides kann ein Hinweis auf Schadstoffbelastung sein. Auch sollte geprüft werden, ob sich Kleinteile leicht ablösen.
Was kann ich tun, wenn ich gefährliche Mängel bei einem Spielzeug feststelle?
Wer einen Defekt feststellt, sollte zum betreffenden Händler gehen. Bei Spielzeugen, die gegen die rechtlichen Regelungen verstoßen, können Kunden den Kaufpreis zurückverlangen. Wer glaubt, von einem Spielzeug gehe ganz generell eine Gefahr aus, kann dies bei den Gewerbeaufsichtsämtern melden. Mehr zum Thema siehe: http://www.stern.de/gesundheit/verbraucherschutz-gefaehrliches-spielzeug-erkennen-und-die-finger-davon-lassen-1744369.html
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