Laut Stiftung Warentest
ist alleine jedes sechste Spielzeug für Kinder zwischen drei und sechs
Jahren mangelhaft. Dennoch lockert die EU zur Jahresmitte ihre
Spielzeugrichtlinie. Ab dem 20. Juli gelten höhere Grenzwerte für
einzelne Schadstoffe in Kinderspielzeug, darunter für Schwermetalle wie
Arsen, Blei oder Quecksilber.
Gab es 2011 noch
eine Verschärfung der allgemeinen Sicherheitsvorgaben, folgen nun im
Bereich der Schadstoffe einige Zugeständnisse. Damit habe sich die Lobby
durchgesetzt, kritisieren Politiker der Grünen. Nach der neuen
Richtlinie dürfen bis zu 160 Milligramm Blei pro Kilogramm Spielzeug
freigesetzt werden statt wie bislang 90.
Und für das
krebserregende Benzoapyren sieht die neue Vorschrift einen Grenzwert von
100 Milligramm pro Kilogramm Spielzeug vor. Das ist hundert Mal mehr,
als beispielsweise im Weichmacher-Öl für die Herstellung von Autoreifen
sein darf.
"Selbst
minimalste Mengen davon können schädlich sein – besonders bei Kindern",
warnt Bärbel Vieth, Chemikerin beim Bundesinstitut für Risikobewertung
(BfR). Die EU-Spielzeugrichtlinie sei daher in wichtigen Punkten noch
nachbesserungsbedürftig.
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