- Zwei Produkte enthalten in der aktuellen Öko-Test Untersuchung problematische aromatische Amine. In den Disney Princess 10 Wachsmalstifte und Idena 10 Wachsmaler, blaue Packung wurde Anilin analysiert. Das werten wir streng ab, denn der Stoff ist krebsverdächtig. Aromatische Amine können sich aus Farben lösen, wenn der Wachsmaler in Kontakt mit der Haut gerät. Zudem können die Stoffe im Körper freigesetzt werden, wenn die kleinen Künstler versehentlich ein Stück Wachsmalstift essen. Dennoch verstoßen die Disney Princess und die Idena-Wachsmaler nicht gegen das Gesetz. Nach der Spielzeugnorm EN 71 sind die Hersteller lediglich dazu verpflichtet, ihre Stifte auf bereits vorhandene problematische aromatische Amine im Produkt zu untersuchen und eben nicht auf diejenigen, die sich aus den Farbpigmenten später lösen können.
- Schwarze Farben mit PAK: In sieben Produkten stecken erhöhte und stark erhöhte Mengen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK), von denen einige krebserregend sind. In den Faber-Castell-Wachsmalkreiden summieren sich die PAK-Einzelverbindungen auf knapp zehn Milligramm pro Kilogramm (mg/kg).
- Nervengiftiges Schwermetall: Die Pelikan-Stifte enthalten 9 mg/kg lösliches Blei. Prinzessin Lillifee- und Herlitz-Wachskreiden enthalten 100 mg/kg des nicht löslichen Schwermetalls.
- Etikettenschwindel mit Bienenwachs: Die Nawaro 12 Wachsmalstifte aus nachwachsenden Rohstoffen enthalten 24 Prozent des Bienenprodukts und die Stockmar 8 Wachsmalstifte mit reinem Bienenwachs noch neun bis zehn Prozent. In den Eberhard Faber- und Prinzessin Lillifee-Stiften steckt jedoch deutlich weniger Bienenwachs. Regelrechten Etikettenschwindel mit Bienenwachs betreibt der Anbieter Stylex für die Toppoint Stylex Wachsmalstifte: Hier hat das beauftragte Labor gerade mal ein Prozent des Bienenprodukts analysiert.
- Wachs aus Erdöl: Nahezu alle Marken enthalten mehr als zehn Prozent Paraffine/Erdölprodukte. Dies quittieren wir mit einem Minuspunkt, denn wenn die Kids beim Malen versehentlich ein Stück Wachsmalstift aufessen, können die Paraffine im Körper verteilt werden und sich beispielsweise in Leber und Lymphknoten ablagern.
Welche Farben für Kinder?
Ob Fingerfarbe, Filzer oder Wachsmaler - Eltern sollten Kinder von Anfang an beim Malen anleiten: Finger nicht ablecken, Hände waschen, nicht gleichzeitig malen und essen. Solange die Kleinen dies noch nicht zuverlässig beachten, sollten Erwachsene das Malen beaufsichtigen. Kleinkinder sind mit wenigen, anfangs mit einer Farbe zufrieden.
Fingerfarben: Ab etwa zwei Jahren geeignet, wenn mit dem Finger gemalt wird. Größere können auch mit Pinsel, Schwämmen oder Spachteln malen. Kleinen Kindern reichen die Grundfarben Gelb, Blau und Rot, daraus lassen sich weitere Farben mischen, eine wichtige Erfahrung für Kinder. Weil Fingerfarben leicht verkeimen, jeweils etwas Farbe in kleine Schalen abfüllen. Die angebrochenen Farben kühl aufbewahren.
Wachsmalstifte: Ab etwa zwei Jahren geeignet, für die Kleinsten kurze, dicke, weiche Stifte. Anfangs keine Stifte mit Kunststoffhülsen verwenden.
Buntstifte: Ab zwei bis drei Jahren, besonders fürs Zeichnen geeignet. Buntstifte aus naturbelassenem Holz bevorzugen, da Lacke häufig Weichmacher enthalten. Für Grundschüler eignen sich dreikantige Stifte mit dicker Mine, die ergonomisch in den Händen liegen. Für die Jüngsten gibt es dicke Sechskantstifte, die sie mit der Faust umfassen.
Faser- und Filzstifte: Ab drei bis fünf Jahren. Folienschreiber mit Aufschriften wie "permanent", "Allesmarker" oder "Whiteboardstifte" sind für Kinderhände tabu, denn darin stecken schnell verdunstende, organische Lösungsmittel.
Wasserfarben: Ab etwa vier Jahren. Zunächst reichen sechs Farben, die man einzeln nachkaufen kann, sowie ein dicker Borstenpinsel mindestens der Größe 8 bis 10.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen